Therapie | Fortbildung | Netzwerk
Starting in:
Im September 2023 findet zum neunzehnten Mal die Mutismus-Tagung als Veranstaltung der Mutismus Selbsthilfe Deutschland e. V. statt. Erstmalig konnten wir mit dem ZEL Heidelberg einen Kooperationspartner für unsere Tagung gewinnen. Gemeinsam mit Frau Dr. Buschmann und ihrem Team haben wir für Sie ein spannendes Tagungs-Programm entwickelt.
Gemäß den Zielen unseres Vereins sind alle Fachdisziplinen (zum Beispiel: Logopäden, Psychologen, Ärzte, Pädagogen), Betroffene & Angehörige sowie alle Interessierten auch zum Erfahrungsaustausch eingeladen. Teilnehmer aus Fachbereichen erhalten 8 Weiterbildungspunkte. Es gibt wohl kaum eine Tagung zum Thema Mutismus, bei der so viele verschiedene Fachrichtungen miteinander kommunizieren. Bisher haben weit über 1.000 Interessenten an unseren Mutismus-Tagungen in Köln, München, Hamburg, Berlin und Online teilgenommen. Mehr zu unseren Tagungen finden Sie auf unserer Vereins-Website.
Für die Teilnahme an der Mutismus Tagung 2023 erhalten Sie
8 Fortbildungspunkte
Referentin 1
Anja Riebel, M.Sc. Psychologie, Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie, in eigener psychotherapeutischer Praxis im Odenwald tätig. Mitglied der Mutismus Selbsthilfe Deutschland e.V. und deren Therapeuten-Netzwerk, sowie Redaktionsmitglied bei der Fachzeitschrift Mutismus.de.
Referent 4
1. Vorsitzender StillLeben e.V.
Diplom-Sonderpädagoge, Medizinischer Sprachheilpädagoge und Förderschullehrer für Kinder mit sprachlichen Beeinträchtigungen sowie für sozial-emotionale Beeeinträchtigungen, Dozent an der CJD Schule Schlaffhorst-Andersen / Schule für Atem,- Sprech- und Stimmbildung in Bad Nenndorf als Dozent für Sprachbehindertenpädagogik und Heilpädagogik. Lehraufträge an den Universitäten Hannover, Hamburg, Rostock und Köln im Bereich Sprachbehindertenpädagogik, Psychologie der Behinderten bzw. Pädagogik bei körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen.
Referentin 2
Sabine Laerum arbeitet als Patholinguistin und Logopädin ausschließlich mit Menschen mit Mutismus, sowie mit deren Eltern, den involvierten Lehr- und Fachpersonen. Im Zentrum ihrer Arbeit steht der verhaltenstherapeutische Ansatz PCIT-SM (Parent-Child-Interaction-Therapy Adapted for Selective Mutism). An den Universitäten Gießen, Potsdam und Vorarlberg bildet sie Studierende aus und gibt an Weiterbildungsinstituten Kurse für Fachpersonen und Eltern.
Referentin 5
Akademische Sprachtherapeutin, Rehabilitationpädagogin (B.A.). Mutismus-Therapeutin nach DortMuT (Dortmunder Mutismus-Therapie). Diagnostik und Therapie selektiv mutistischer Kinder und Jugendlicher im Zentrum für Entwicklung und Lernen in Heidelberg.Therapiebegleitend Beratung von Eltern, pädagogischen Fach- und Lehrkräften sowie weiteren Bezugspersonen. Mutismus-Seminare für pädagogische Fach- und Lehrkräfte.
Referentin 3
Kindheitspädagogin (B.A.). Beratung von Eltern selektiv-mutistischer Kinder am Zentrum für Entwicklung und Lernen in Heidelberg. Mutismus-Therapeutin nach DortMuT (Dortmunder Mutismus-Therapie), Trainerin und Supervisorin für das Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung, Mutismus-Seminare für Kita-Fachkräfte, Lehrbeauftragte im Studiengang Frühkindliche und Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Referentin 6
Logopädin, BacHealth (NL). Mutismus-Therapeutin nach DortMuT (Dortmunder Mutismus-Therapie). Diagnostik und Therapie selektiv mutistischer Kinder und Jugendlicher im Zentrum für Entwicklung und Lernen in Heidelberg. Therapiebegleitend Beratung von Eltern, pädagogischen Fach- und Lehrkräften sowie weiteren Bezugspersonen.
Der Vortrag unterteilt sich in verschiedene Schwerpunkte. Es wird die Rolle der Angst bei Mutismus beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung des Mutismus hinaus aus der reinen "Kinderdiagnose" im Zusammenhang mit dem ICD-11 (11. Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme). Außerdem werden Forschungsergebnisse zum Thema selektiver Mutismus bei Erwachsenen herausgestellt. Abgeschlossen wird der Vortrag durch die Darstellung verschiedener möglicher Anlaufstellen bei Verdacht auf selektiven Mutismus. Dabei werden verschiedene Therapiemöglichkeiten kurz dargestellt.
Regelmäßige und gezielte Sprechchancen im Alltag helfen, das Schweigen zu überwinden. Sabine Laerum spricht darüber, wie diese mutigen Aufgaben strukturiert werden können und was hilft, Betroffene auf Erfolgskurs zu setzen.
Jugendliche und junge Erwachsene mit selektivem Mutismus – der Weg in die Selbständigkeit und den Beruf
Der selektive Mutismus hat sich bei den Betreffenden bereits lange manifestiert. Nun steht ein sehr wichtiger Übergang bevor: von der Schule ins Berufsleben, vom Leben zu Hause zum eigenständigen Wohnen.
In diesem Workshop werden wichtige Hinweise zu den Themen Nachteilsausgleich, Hilfestellungen in der Schule und im beginnenden Berufsleben gegeben. Themen wie der Umgang mit der Angst, bzw. Übernahme von Verantwortung im Alltag werden in Bezug gesetzt zu den Symptomen des selektiven Mutismus, sowie mit möglichen Entstehungszusammenhängen. Es wird darum gehen, wie Bedingungen gestaltet werden können, die für die jungen Menschen und aber auch deren Umfeld hilfreich sind.
Differenzialdiagnostik bei Verdacht auf Selektiven Mutismus
Kinder und Jugendliche, die sich in sozialen Interaktionen auffällig zurückhaltend und schweigend verhalten, werden häufig mit der Fragestellung zur Diagnostik angemeldet, ob denn ein Selektiver Mutismus vorliegen könnte. Eine sorgfältige differentialdiagnostische Abwägung ist sehr wichtig, um bei weiteren Symptomen oder anderen Störungsbildern die entsprechende Intervention einzuleiten.
In diesem Workshop wird anhand von Fallbeispielen das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf Selektiven Mutismus vorgestellt. Dabei wird besonders auf die Abgrenzung zu anderen Störungsbildern mit ähnlicher Symptomatik eingegangen. Gemeinsam soll ein Schema erarbeitet werden, in dem die wichtigsten Überschneidungen übersichtlich erkennbar sind und die daraus folgenden weiteren diagnostischen Maßnahmen bzw. Behandlungsmöglichkeiten zugeordnet werden können.
Fallbesprechungen
In diesem Workshop besprechen wir Fragen zu therapeutischen Herausforderungen. Therapeut:innen, Angehörige und Betroffene sind willkommen.
Senden Sie vorab gern Ihre Fragen oder Anliegen an: tagung@mutismus.de Wir leiten Ihre E-Mail an Frau Laerum weiter.
Eltern können Kinder mit selektivem Mutismus im Alltag in der Kommunikation gezielt unterstützen, indem sie sensibel auf die Signale des Kindes reagieren. Ziele, Methoden und Inhalte des „Heidelberger Elterntrainings bei selektivem Mutismus“ werden im Vortrag vorgestellt.
Das Interaktionstraining ist eine Adaption des Heidelberger Elterntrainings zur frühen Sprachförderung (Buschmann). Das HET Selektiver Mutismus richtet sich an Bezugspersonen von zwei- bis sechsjährigen Kindern und wurde am Zentrum für Entwicklung und Lernen in Heidelberg entwickelt. Im „HET Selektiver Mutismus“ erlernen Eltern Unterstützungsstrategien,
die es den Kindern erleichtern, ihr gehemmtes Verhalten außerhalb der Familie schrittweise zu überwinden. Voraussetzung hierfür ist es zu verstehen, warum die Kinder in sozialen Situationen schweigen. Zudem kommt einer engen Zusammenarbeit von Eltern, Therapeuten und betreuenden Fachkräften in der Kita eine hohe Bedeutung zu.
Tiergartenstr. 5
69120 Heidelberg